Universität KonstanzExzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“

Neuerscheinung: Zwischenlagen. Von Bernhard Giesen

29. Oktober 2010

Cover

Das Außerordentliche als Grund der sozialen Wirklichkeit, Weilerswist: Velbrück, 2010.
Zitation

Bernhard Giesen konzipiert eine kulturwissenschaftliche Soziologie, die das Außerordentliche in den Mittelpunkt stellt: Ambivalenzen, Paradoxien, Störungen, Zwischenlagen und Ausnahmen sind – so die These – keine Gefährdungen der sozialen Ordnung, sondern unverzichtbare Bestandteile dieser Ordnung. Ohne diese essentielle Uneindeutigkeit würde der Prozess der kulturellen Deutung der Welt versanden. Das, was von der konventionellen Sozialwissenschaft zumeist als kritisches Risiko der Ordnung behandelt wurde, erweist sich – wenn diese Annahme zutrifft – als ihre konstitutive Kraft.
Die These von der Unvermeidlichkeit von Ambivalenzen und Indifferenzen im Prozess der Konstruktion kulturellen Sinns wird im zweiten Teil des Buches an so unterschiedlichen Phänomenen wie Müll und Lachen, Bindestrich-Identitäten und Skandalen, Verführung und der Melancholie der Intellektuellen erläutert. (Verlag)

Prof. Dr. Bernhard Giesen ist Professor für Makrosoziologie an der Universität Konstanz und Vorstandsmitglied des Exzellenzclusters. Das vorliegende Buch entstand während seines Aufenthaltes am Kulturwissenschaftlichen Kolleg Konstanz.